Montag, 9. September 2013

Ans Bein gepinkelt

Vor ein paar Tagen. Wir gingen morgens mit Anni spazieren und trafen zwei Hunde. Einer von ihnen, schwarz-weiß und etwas größer als mittelgroß, wollte Anni zeigen dass er ein Kerl ist, hob das Bein, pinkelte einfach in die Gegend - und ich stand nun leider dämlich im Weg herum.

 photo AnsBeingepinkel1t.jpg

Der armen Hundebesitzerin war das so was von peinlich! *g*

Aber ich fand alles nicht so dramatisch. Zum einen: Tiere und kleine Kinder sind nicht verantwortlich für ihr Tun. Zum anderen war es gar nicht die Absicht des Hundes gewesen, mich anzupinkeln. Und wozu hat man eine Waschmaschine. Nur nach Hause gehen musste ich zuerst, und tatsächlich, es fühlte sich etwas feucht von innen an.

Jetzt weiß ich immerhin, wie es ist, ans Bein gepinkelt zu werden. Auch wieder so eine Erfahrung, die ich ohne Anni niemals gemacht hätte.

Und hier, eine Sensation. Der Beweis: Es gab das Internet schon in der Steinzeit!!


 photo Steinzeit.jpg

Da fällt mir noch eine kleine Geschichte ein. Wir haben ja Leo, die Bartagame, und der bekommt immer Grünzeug vom Demeter-Stand auf dem Wochenmarkt. Die sind schön Bio, und so konnte eine hübsche grüne Raupe im Salat überleben.

Ich meinte gleich, dass sich wohl ein Kohlweißling daraus entwickeln würde. Wir haben ja immer das eine oder andere kleine Plastik-Terrarium in Reserve, eigentlich heißt das wohl Faunarium; man hält da Futtergrillen drin, die eine Bartagame auch manchmal frisst. So einen Kasten nahm ich, tat in Ermangelung von richtiger Blumenerde etwas Orchideen-Erde hinein und ein bisschen Grünzeugs, und natürlich die Raupe. Ich wollte mal sehen, wie sie sich verpuppt. Außerdem fand ich, in menschlicher Obhut sei sie vielleicht sicherer.

Aber dann - war sie nicht mehr zu finden. Grünzeug wurde nicht gefressen, Raupi war irgendwie weg. Komisch. Konnte die sich durch die schmalen Luftschlitze zwängen und flüchten? Sehr wahrscheinlich war das nicht, aber Tatsache blieb, wir fanden die Raupe nicht wieder.

Unentschlossen ließ ich das Plastikbehältnis trotzdem stehen. Und dann, Ende letzter Woche, kam ich mit Anni vom Spaziergang wieder und der Lg hockte vor dem Faunarium: "Guck mal!!" Ich guckte, und da war ein weißer Schmetterling drin.

Raupis Metamorphose! Irgendwo muss sie doch gewesen sein, weiß der Teufel. Und seltsam, die ganze Verwandlung hatte wohl kaum 10 Tage gedauert. Da hätte ich aber mit mehr gerechnet.

Die Raupe hatten wir leider nicht fotografiert, aber hier ist das Bild vom Schmetterling, das noch vergleichsweise am besten gelungen ist (das Gelbliche täuscht, liegt irgendwie am Foto):


 photo Schmetterling.jpg

Weil er da drinnen so am Flattern war und raus wollte, gingen wir zum Schlafzimmerfenster, das nach hinten zum Hof hinausführt (wo die Katze ausgebüxt war) und machten den Deckel ab. Da flatterte unser Kohlweißling taumelnd und glücklich davon, und wir freuten uns, dass die Geschichte doch gut ausgegangen war.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen