Sonntag, 29. Januar 2012

Der Morgenspaziergang

Mittlerweile hab ich die Gassizeiten an Annis Entwicklung angepasst - soll heißen, sie kann länger über Nacht dicht halten. Seit einigen Wochen gehen wir morgens um 9 Uhr los zur ersten Hunderunde. Die zweite folgt dann etwa um 14 Uhr. Im Dezember wurde es ja schon nachmittags dunkel, und da wollte ich gerne vorher wieder zu Hause sein, also etwa zur Kaffeezeit gegen halb vier. Das gefällt mir ganz gut und wird wohl auch so bleiben, selbst wenn es wieder länger hell ist.

Ich muss also um 8 Uhr aufstehen. Das will meinem Langschläfer-Organismus nicht so ganz gefallen, 9 wäre schöner, aber so geht es auch. Denn wenn wir erst um 10 Uhr losgingen, wäre die Zeit bis zur nächsten Runde doch etwas arg kurz, oder wir kämen erst um halb fünf nach Hause, und dann wird's für Koffein langsam etwas spät.

Wenn wir beim Lg in Volksdorf sind, gehen wir morgens die Runde um den Allhorndiek-Teich. Da können wir Anni frei laufen lassen... obwohl, erwischen lassen von den Behörden sollte man sich auch nicht, und diese Geschichte wollte ich auch noch erzählen... Kommt demnächst!

Wir hatten heute minus 3 Grad. Ich muss also mit dem selbstgehäkelten Kapuzenschal herumlaufen... besonders kleidsam ist er ja nicht. Aber er hält wirklich schön warm, also pfeif ich mal auf die Eitelkeit und renn freiwillig so rum.

Kapuzenschal2

Hier die Saselbek am Pastorenstieg:

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Hier wohnt das Mammutblatt. Im Winter ist es gut verpackt gegen die Kälte:

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Auf dem Weg zum Teich kommt man an diesem Baum vorbei. Falls es schwierig zu erkennen ist: Da steht "No Nazis".

NoNazis


Ich muss da schon ein bisschen grinsen und stelle mir vor, wie die Nazis überrascht stehen bleiben, denken: Oh, hier dürfen wir nicht weiter - und mit hängenden Schultern wieder umkehren. *g*

Das Sympathische an Volksdorf ist eine konsequente antifaschistische Haltung. Mitten im Einkaufszentrum ist ein Denkmal, das zeig ich etwas später, wenn wir auf dem Rückweg dran vorbei kommen.

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Morgens besuchen wir immer die Ziegen. Es sind jetzt nur noch drei, der große Bock ist nicht mehr da. Sie gehören zum Museumsdorf. Um den Ziegen guten Morgen zu sagen, muss man das Museum aber nicht betreten, sondern unser Weg führt außen links daran vorbei.

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Das Häuschen, dessen Dach man linkerhand erkennt, ist der Ziegenstall, und das kleine Gebäude rechts, das ungefähr genauso aussieht und einen rauchenden Schornstein hat, das gab uns lange Rätsel auf. War es etwa ein geheizter Stall für Tiere?

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Eines Morgens war gerade eine junge Frau dabei, den Ziegen Heu zu geben, und da fragten wir sie wegen des Rauchs aus dem Dach. Sie lachte ein bisschen: Das Häuschen ist nur eine Art dezentrales Kraftwerk, es heizt das große Haus, in dem sich Menschen befinden!

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Es handelt sich übrigens um Zimtziegen! Man denkt ja leicht, das wäre nur irgend so ein despektierlicher Ausdruck für eine Frau, aber das stimmt nicht. Ein Schild am Zaun (allerdings von innen, man kann es nur lesen, wenn man das Museumsdorf besucht), das Schild jedenfalls sagt, dass diese Ziegen wegen ihres zimtbraunen Fells so genannt werden. Ihr wirklicher Name lautet anders. Ich kann mich leider nicht dran erinnern. Im Internet hab ich nichts Brauchbares gefunden, wir werden also irgendwann noch einmal auf das Museumsgelände gehen müssen, um nachzusehen.

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Die sind übrigens sehr nett und kennen uns schon.

Hier ist der Allhorndiek-Teich...

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... wo vor einigen Wochen unser Piratenschiff kläglich kenterte.

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Hier sind wir wieder auf dem Rückweg.

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Wir gehen durch den Ortskern, der "Weiße Rose" heißt nach der Widerstandsgruppe um Hans und Sophie Scholl.

Hier ist das Denkmal, vor dem immer irgend jemand Blumen ablegt. Seit längerer Zeit liegt da auch ein Herz aus Rattan, das bestimmt nicht ganz billig gewesen ist:

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Erst vor fünf Tagen sah es noch so aus, ohne Schnee:

WeißeRose1

Die Tafel vor der Zement-Rose:

WeißeRose3

WeißeRose2

Nun wieder zurück zu heute, wo überall Schnee liegt.

Hier ist der Bäcker, bei dem der Lg jeden Morgen einkehrt, um uns Brötchen zum Frühstück zu holen. Anni und ich müssen so lange draußen bleiben.

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Die Tische vor der Bäckerei sind im Sommer doch stärker besetzt:

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Für Kinder gibt es eine Wippe und zwei solcher Holztiere zum Reiten:

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Und auch ein Postgebäude ist da mitsamt Postillon aus Bronze:

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Und nun sind wir zu Hause und versuchen zu frühstücken. Anni versucht dasselbe.

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Da riieeecht jemand Leberwurst!

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Schade, dass das letzte Bild oben nicht ganz ausgereicht hat. Es erinnert mich sehr an Ed von Schleck.

Freitag, 27. Januar 2012

Anni liebt Schnee!

Heute Morgen hätte ich fast verpennt. Ich lasse mich vom Handy wecken, und nachdem mich heute stattdessen Anni wach gemacht hat, sah ich, dass das Handy nur die Mitteilung zeigte: Der Akku ist fast leer.

Aber Anni kennt ja die Zeiten, da hat sie an meiner Bettkante auf den Hinterbeinen gestanden und mit den Vorderpfoten auf mir herumgeklopft, bis ich wach war.

Ich taumelte also ins Bad - und da schimmerte es weiß durchs Fenster.

Der erste Schnee!!

Na, da wusste ich ja, wer sich nachher wundern würde!

Ich muss Anni ja die Treppen hinunter tragen, wenn wir in meiner Wohnung sind (die liegt im dritten Stock) und um Anni noch ein bisschen zu überraschen, trug ich sie kurz am Haus vorbei und um die Ecke, wo unsere Pipi-Wiese ist. Da stellte ich sie in den Schnee.

Und Anni fing auf der Stelle an, herumzurennen und zu toben! Man konnte ihr die Begeisterung ansehen.

Erste Begegnung mit kaltem weißem Zeugs:

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Schnee

Wir gingen dann ein Stück weiter bis zu der großen Wiese hinter der Siedlung.

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Es dauerte aber nicht lange, da kamen ein paar andere Hunde hinzu. Hier sieht man in der Mitte Buddy, der sechs Monate alt ist, und rechts Jenny:

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Jenny hatte einen roten Ball bei sich. Gerade sagte ich zu ihrer Besitzerin: "Anni interessiert sich gar nicht für Bälle, aber manchmal kriegt sie Ärger mit anderen Hunden, die glauben, sie wollte ihnen den Ball wegnehmen" - in dem Moment schnappte Anni sich das Spielzeug und haute damit ab!

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Zum Glück gehört Jenny zu den netten Terriern (die mir in der Minderheit scheinen) und kümmerte sich nicht um den Ball.

Hier kommt Pan Tau, ein Westie, rechts oben im Bild:

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Pan Tau stellt sich als Fotomodell zur Verfügung und gibt den See-Otter:

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Auf dem Rückweg nach Hause machte ich noch ein paar Schnee-Portraits von Anni. Wir sind gar nicht weiter gekommen als bis zur Wiese, waren aber über eine Stunde draußen. Sie hat die ganze Zeit mit den anderen Hunden getobt. Am Ende wollte Anni noch gar nicht wieder 'rein, aber ich hatte Hunger und Kaffeedurst.

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Schnee an langhaarigen Hunden - seufz - ich setzte Anni erstmal in die Wanne und taute mit lauwarmem Wasser die Klumpen von ihren Beinen. Aber zuerst musste ich eines davon vor die Kamera halten:

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Winterjacke

Extra für die Hunderunden im Winter hab ich vor einiger Zeit diese Jacke bestellt. Sie wurde angepriesen als eine, die besonders gut wärmt. Es sind Mikrokügelchen drin, die die Körperwärme speichern und an die Trägerin zurück geben.

JackeCam

Auf diesem Bild zeige ich nicht nur die Jacke, sondern auch die Kamera, die ich vom Lg übernommen habe, nachdem der sich etwas Besseres gekauft hatte. Meine viel größere digitale Spiegelreflex ist doch etwas hinderlich. Besonders wenn man alleine mit dem Hund unterwegs ist und noch die dicke Knipse bei sich hat, braucht man eher drei bis vier Hände.

Jedenfalls, in der Jacke ist noch ein Thermometer, trotzdem ist sie in der Maschine waschbar.

Thermometer

Hier das Etikett über die angebliche Wärme:

Comfortemp

Tja, ganz so überzeugend ist das Ganze nicht. Man muss sich schon sehr warm unterwärts anziehen, und was besonders fehlt, sind Strickbündchen. Die könnten ja verborgen im Ärmel sein, würden aber verhindern, dass der Wind reinpfeift.

Ich hab den Eindruck, dass die Geschichte besonders gut am Rücken funktioniert. Aber der Wind in den Ärmeln und auch von unten (denn so eng will man die Jacke ja auch nicht haben, dass sie unten ganz eng anliegt - das sähe aus wie eine Wurstpelle) macht doch den Effekt weitgehend zunichte.

Dass die Jacke kühlt, wie auf dem Etikett steht, kann ich mir schon gar nicht vorstellen. Wenn man in ein warmes Kaufhaus geht, macht sie das jedenfalls nicht.

Wenn es also wirklich mal brutal kalt wird, werde ich meine alte Daunenjacke anziehen müssen. Die ist leider extrem unschick. Aber was soll's. Ich frier mir ja nun nicht den Hintern ab, bloß aus Eitelkeit.
Hier die Jacke im Ganzen - so schlecht sieht die nicht aus, finde ich.

BrauneJacke

(Mir fällt auf, dass es kaum noch ein Foto von mir gibt ohne Hund.)