Mein See-Hund, mein Heuler

Der Lg hat bei Ebay eine Ente gekauft, die jemand selbst gebastelt hat. Man kann sie per Fernsteuerung über den See schwimmen lassen genau wie ein Modellboot.

Um sie auszuprobieren, fuhren wir vorgestern in den Stadtpark. Dass der künstliche Teich im Winter abgelassen ist, auf dem im Sommer die Modellbootbauer ihre Werke schwimmen lassen, das dachten wir uns schon. Eis würde die gemauerte Umfassung sprengen. Aber es gibt ja noch einen echten See dort. Wir machten mit Anni einen Spaziergang am Ufer entlang, um eine geeignete Stelle zu finden, an der man die Ente zu Wasser lassen konnte.

Nun zeigte das Thermometer 9 Grad an, aber es berücksichtigt den Wind nicht. Der war sehr stark und sehr eisig, er drückte die Temperatur auf - gefühlt - eben über den Gefrierpunkt. Anni freute sich, dass sie mit anderen Hunden herumtoben konnte wie wild. Dafür musste ich sie natürlich von der Leine lassen, sonst kann sie nicht so richtig herumrennen. Rennen ist ihr das Liebste! (Abgesehen vom Essen!)

An einer Stelle des Ufers stand ein junges Paar, vor ihm hing ein Schwarm Lachmöwen in der Luft wie Kolibris vor den Blüten. Wir blieben kurz stehen. Die Möwen besannen sich und landeten im Wasser. Anni raste los, um mit den Möwen zu spielen, vergaß alles - und galoppierte in den See!

Nur ihr Kopf war noch zu erkennen. Anni war bisher immer bloß an flachen Ufern, höchstens bis an den Bauch im Wasser. Mich packte die Panik! "Anni, du beklopptes Vieh!!!!" schrie ich voller Entsetzen. (Der Schreck diktierte die grobe Wortwahl.) "Komm da raus!!" Weiß man denn, ob der Hund schwimmen kann?? Muss ich ins eisige Nass und ihn retten?

Anni blickte sich um - und war im Nu wieder an Land. Sie rannte auf mich zu. Da blieb sie stehen, patschnass. Der eisige Wind erfasste sie.

Und plötzlich fing Anni an zu schreien, zu kreischen, dass es im Umkreis von Kilometern zu hören war und sich einem die Haare sträubten! Sie schrie immer weiter und hörte nicht auf. Weil sie ein bisschen humpelig ging, untersuchte ich schnell ihre Pfoten, aber dort waren weder Scherben noch Steinchen. Ich drückte das Wasser aus ihrem Beinfell und nahm sie auf den Arm.

Da war endlich Stille!

Ich versuchte, Anni so gut es ging vor dem Wind zu schützen und sie zu wärmen. Nun war nicht mehr daran zu denken, mit der Fernlenk-Ente zu spielen - wir beeilten uns, zum weit entfernt geparkten Auto zu kommen.Schon nach wenigen Minuten strampelte Anni und wollte lieber auf eigenen Pfoten weiter, aber da hatte meine Jacke das meiste Wasser aus ihrem Pelz auch schon aufgesaugt.

Später waren wir uns uneins, weshalb Anni so laut geschrien hatte.

Der Lg meint, sie hätte sich erschrocken, weil sie sich plötzlich im Wasser fand. Zwar war sie sehr schnell wieder draußen, aber dann kam der Schock verspätet und ließ sie vor Schreck schreien.

Ich kann mir das, ehrlich gesagt, nicht so richtig vorstellen. Menschen kriegen einen nachträglichen Schock, weil sie darüber nachdenken, was hätte passieren können. Tiere denken nicht hinterher noch. Wenn die Situation vorüber ist und nichts passiert, dann ist die Geschichte für sie erledigt. Jedenfalls sagt mir das mein persönlicher Tierverstand.

Ich glaube eher, Anni war nicht auf die eisige Kälte gefasst, die sie plötzlich überfiel, als sie so nass im Nordwind stand. Sie wusste nicht, wie man dieser Situation entkommen konnte; sie hatte keine Erklärung, warum sie sich plötzlich so schrecklich fühlte. Vielleicht hat sie geglaubt, sie müsste jetzt sterben.

Ihr Geschrei war jedenfalls danach!

Kohlrabi - au weia!

Ich liebe ja rohen Kohlrabi. Man muss eine möglichst kleine Knolle suchen und sie großzügig schälen, und dann schmeckt sie geradezu süß. Und Gemüse, denkt man ja leicht, ist harmlos. Klar, rohe Bohnen sind giftig und das Grüne an Kartoffeln auch, aber sonst... kalorienarm, vitaminreich und gesund.

Auch Anni mag rohen Kohlrabi! Vielleicht schmeckt er für sie auch süß, weiß man ja nicht, aber sie wollte anfangs mal unbedingt probieren und schluckte das Stückchen auch wirklich herunter. Danach kam sie wieder und wollte noch eins. So bürgerte es sich ein, dass Anni immer mal so zwei, drei kleine Stückchen abbekam.

Gestern aber war sie ziemlich gierig und leierte ein Stück nach dem anderen aus mir heraus. Ich hab auch gar nicht darüber nachgedacht, dass vielleicht irgendwelche ätherischen Öle im Kohlrabi sind, die ein Fleischfresser-Organismus schlecht bewältigt.

Jedenfalls - morgens um halb vier wurde Anni unruhig. Zum Glück wurde ich irgendwie davon wach und lief misstrauisch hinter ihr her. Tatsächlich: Anni wollte gerade ein Häufchen in den Flur machen!! Ich klopfte ihr leicht auf den Rücken und verbot ihr das. Mit Erfolg. Außer dass ein ganz kleines Würstchen schon am Boden lag. So schnell ich konnte, sprang ich in meine Klamotten und schnappte den Hund, während auch der Lg erwachte und die Bescherung beseitigte.

Anni und ich gingen dann um das große Parkhaus herum, dahinter ist ein Kiesweg und Grünzeug. Das ist immer das nächstliegende Hundeklo, wenn's mal eilig ist.

Nach wenigen Minuten waren wir zurück und gingen wieder ins Bett, jede in ihres. Leider konnte ich bis 6 Uhr nicht einschlafen, und um kurz nach sieben stand Anni auf den Hinterbeinen und schnuffelte neckisch in meinem Gesicht herum.

Am Morgen musste sie zweimal ein bisschen Schleim spucken (sie hatte noch nicht gefrühstückt). Das Erstaunliche dabei war: Der Geruch war frisch und erinnerte entfernt an Pfefferminz. Darum bin ich mir sicher, dass mein Hund den Kohlrabi nicht vertragen hatte.

Aber, vergiftet hatte sie sich nun nicht. Man merkte ihr ansonsten gar nichts an, Anni war wie immer und forderte wieder mal die Mulle zum Spielen auf - mit dem üblichen Ergebnis, dass sie angefaucht und gehauen wurde. Mittlerweile nimmt Anni das gelassen hin.

Wäre sie mir im Entferntesten krank vorgekommen, hätte ich sie sofort zum Arzt geschleppt. Aber vor dem hat sie hat so große Angst, dass man sich andererseits auch bemüht, ihr den Schrecken wenn möglich zu ersparen.

Ab Mittag war die Sache dann auch überstanden. Und ich weiß jetzt, dass wir mit Kohlrabi vorsichtig sein müssen. Dabei war ich viel misstrauischer den Apfelsinen gegenüber. Die mag Anni nämlich auch! Wenn ich eine Orange esse, besteht sie auf einem Schnitz, den ich ihr in drei Stücke schneide.

Anders als Äpfel und Möhren, die sie nur zerkaut und dann auf den Teppich spuckt, schluckt sie die Apfelsinenstücke herunter. Auf jeden Fall werd ich auch damit in Zukunft ein bisschen geizig sein...

                 ***************************

Edit 20.6.2015: Mittlerweile sind etwa zweieinhalb Jahre vergangen. Die Blogger-Software zeigt mir an, nach welchen Suchkriterien mein Blog aufgerufen wurde, und manchmal fragt jemand: Darf ein Hund Kohlrabi essen?

Ich hoffe, dass ich bei der Entscheidung behilflich sein konnte. Aber wo wir schon einmal bei dem Thema "schädliche Lebensmittel" sind, möchte ich hier  wiederholen, das ich jetzt kürzlich  eingetragen habe:

Ich möchte noch etwas Wichtiges hinzufügen, und zwar Lebensmittel, die Hunde auf gar keinen Fall essen dürfen! Die werden zwar den meisten Leuten bekannt sein, aber vielleicht hilft es doch irgendjemandem. Hier die kurze Übersicht:

Alkohol
Avocados
Zwiebeln und Knoblauch
Koffeinhaltige Getränke
Weintrauben und Rosinen
Schokolade
Rohes Schweinefleisch und Fisch
Salz

Aufgeführt werden auch Milchprodukte und Nüsse. Allerdings ist Milch nicht für jeden Hund problematisch, und Nüsse sind eben recht fett, aber nicht giftig. Alles wird hier erklärt Tiermedizinportal, auch die Inhaltsstoffe, die diese Lebensmittel für den Hund schädlich bis tödlich machen.

Ich muss zugeben, dass ich das mit den Weintrauben nicht wusste! Anni hat gelegentlich mal eine gekriegt, sie mag ja alles Mögliche. Zum Glück sind so geringe Mengen unproblematisch, aber sie kriegt ganz sicher nie wieder eine Weintraube von mir!

Irgendwo hab ich noch gelesen, dass man beim Obst für den Hund alle Kerne und Steine entfernen soll, wegen der Blausäure darin. Das hab ich aber auch schon von mir aus gemacht. Und Lauch - in manchen Hundeflocken aus gemischtem Gemüse ist es mit drin, man sollte aber lieber eine Sorte ohne Lauch nehmen.

Vier schwarze Häufchen

Heute Morgen stand ich auf, und wie üblich blieb Anni noch in ihrem Bettchen liegen. Ich erledigte das Morgenritual im Badezimmer, nahm dann meinen Kaffee, der in der Zwischenzeit durch die Maschine gegurgelt war, und setze mich im Wohnzimmer auf das Sofa.

Dabei fiel mein Blick ins Computerzimmer. Was war denn das?

Da lagen vier schwarze Dinger am Boden, die ich nicht identifizieren konnte. Hatte Anni irgend etwas in Einzelteile zerrissen und verstreut?

Ich ging hin. Und sah vier - äh - Schiethaufen.

Und jeder einzelne davon eine normale "Portion".

Da wusste ich: Das Rinderherz!

Es ist nämlich so, dass Anni von frischem Fleisch doller aus der Büx muss als vom Fertigfutter, und sie hatte zum Geburtstag ein Stück Rinderherz bekommen. Ich hatte mich an den letzten zwei Tagen schon gewundert, dass nur ziemlich wenig aus ihr raus kam; man hat es ja nach einiger Zeit im Gefühl, ob der Hund angemessen Pupu macht oder auch nicht.

Tja, und da muss das wohl in der Nacht unerträglich gedrückt haben, wie soll sie auch eine vierfache normale Menge stundenlang aufhalten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Anni erfolglos versucht hat, mich zu wecken - und dann nicht wusste, was sie anderes tun sollte, als sich in das am weitesten entfernte Zimmer zu verdrücken und der Natur ihren Lauf zu lassen.

Wäre sie in ihrem Welpenlaufstall eingeschlossen gewesen, dann hätte sie garantiert ein solches Geschrei angestimmt, dass ich aufgewacht wäre. In ihrer Pupu schlafen, das will sie auf keinen Fall. Aber sie ist ja erwachsen, ich sperr sie über Nacht schon lange nicht mehr ein. Als Welpe kann es passieren, dass der Hund nachts herumstreunt und Unfug anstellt. Aber nachdem ich eines Abends vergessen hatte, das Türchen mit dem Reißverschluss zu schließen und Anni nichts anstellte, sondern nur mal in die Küche ging, um zu trinken, ließ ich die Tür offen. So muss sie nicht dursten bis zum Morgen.

Seufzend holte ich die berühmten Pupu-Beutel (ich brauchte zwei!) und sammelte die Bescherung ein. Zum Glück lag alles so trocken auf dem Teppich, dass es leicht zu reinigen sein würde. Aber zuerst musste ich mit Anni raus, denn mit Pipi wird es morgens auch dringend.

Anni kam aus dem Schlafzimmer gelaufen, sagte mir guten Morgen, und ging dann gleich an die Tür, die ins Computerzimmer führt. Da blieb sie stehen und starrte quer durch den Raum dort hin, wo vorher die Häufchen gelegen hatten. Man konnte ihr deutlich anmerken, dass sie staunte: Nanu? Wo war denn das Malheur plötzlich hin?? Wenn Anni sich wundert, zucken ihre Ohren.

Na ja, das Ganze ist nicht schön, aber ich glaub man kann ihr keinen Vorwurf machen. Viele Optionen hatte sie ja nicht, um mit der Situation ganz allein fertig zu werden.

Wird es Frühling??

Na, da kann noch einiges an Schnee und Winter kommen. Aber man hofft ja doch. Der Nachbar des Lg sagte vor ein paar Tagen zu mir: "Jetzt schneit es ganz bestimmt nicht mehr!" Ich murmelte etwas von: "Dein Wort in Petrus' Gehörgang", war aber nicht überzeugt.

Immerhin ist das Eis am Schmelzen. Hier gestern Morgen auf der Wandse im Eichtalpark, das Eis trägt die Enten noch:

Dies ist ein Nebenarm der Wandse. Klingt ja bombastisch, wie "Nebenarm des Amazonas". Keine Ahnung, ob der einen Namen hat:

Kunstwerk mit Baumstumpf und Flaschen:

Das war gestern Nachmittag am "Holzmühlenteich". Ist bloß eine Pfütze, hat aber einen Namen!

Und das war heute Morgen, wieder immer an der Wandse entlang:

Auf dem Rückweg nach Hause kommen wir oft an diesem Haus vorbei. Beim ersten Mal, im Sommer irgendwann, hab ich mich tatsächlich täuschen lassen! Da war die Hecke aber auch belaubt und behinderte den Blick auf die Kinder. Im Vorbeigehen glaubte ich, die stehen da am Fenster und amüsieren sich über meinen Hund. So etwas kommt ja auch oft vor:

Wir gingen weiter, und ich meinte, die Kinder wären jetzt zum anderen Fenster gelaufen:

Erst als wir beim nächsten Mal an dem Haus vorbei gingen, und die standen da immer noch, da kam es mir merkwürdig vor...

Anni ist eins!

Anni hat Geburtstag! Sie ist eins.

Auf dem Foto ist sie noch recht ungekämmt, das war morgens beim Frühstück. Später hat sie ihr Geburtstagsgeschenk bekommen: Ein ordentliches Stück Rinderherz! Damit kann man Anni am meisten erfreuen, mit frischem Fleisch.

Jetzt noch etwa 11 Wochen weiter, und wir können feiern, dass Anni 1 Jahr bei uns ist.

Statistik

Hier bei Blogger bekommt man ja erstaunliche Informationen über das Publikum, das man so hat.

Zum Beispiel erfährt man nicht nur, wann wie viele Leser da waren, sondern auch aus welchem Land. Naturgemäß sind die meisten aus Deutschland, und die eine Leserin aus Österreich... hoi Silly?? Aber man muss sich doch wundern, dass mein Blog von Leuten aus der Russischen Föderation, aus Indien, den USA und aus allen möglichen europäischen Ländern aufgerufen wird. Dass es durchweg Fehltreffer sind, ist mir klar. Aber interessant ist ja die Frage: Was treibt Google eigentlich dazu, Leuten, die ganz etwas anderes suchen, mein Blog vorzuschlagen?

Leicht zu beantworten ist diese Frage bei demjenigen, der "poop happens" als Suchwort eingab. Blogger gibt mir nämlich die Möglichkeit, auf die verweisende Webseite zu gehen. (Ich folge also klammheimlich Euren Spuren!!) Da hat jemand ganz einfach ein Großkontingent Gassibeutel mit der Aufschrift poop happens gesucht, die im Internet wohl preiswerter sind als im Laden. Da erschien auch mein Beitrag vom August 2011 mit demselben Titel, und er/sie hat ihn spaßeshalber gelesen, vielleicht in der Hoffnung auf einen Erfahrungsbericht.

Ferkel gibt es auch genug. Was mir das Suchwort "Marlies bumsen" verrät. Zum Glück bin nicht ich diejenige, es genügte schon, dass meine Beiträge mit Marlies unterschrieben sind.

Auch der Suchbegriff "Geschichte der Krabbenkutter" ist nicht so erstaunlich. Das war mein Eintrag "Längere Geschichte mit Piraten" in der das Wort Krabbenkutter auftauchte.

"Marc liebt Anni" kam über facebook.... :o)

Auch Allhorndiek Schlittschuhlaufen brachte jemandem mein Blog zur Kenntnis, weil ich den Teich oft erwähne. Gewundert hat mich dann wieder eine Webseite über Dentalimplantationen. Ich habe Implantate, aber nie hier erwähnt!?

Aber um Himmels Willen, wie kommt mein Blog aus der Versenkung, wenn jemand eingibt: katze lahmt hinten starrer blick...?

Schrecklich! Ich hoffe sehr, der Katze geht es wieder gut!

Wenn es dem Hunde zu wohl wird

... geht er auf's Eis!

Na ja, von selber ist Anni natürlich nicht aufs Eis gegangen. Der Allhorndiek-See hat nun eine sichere Eisdecke von mehr als 10 Zentimetern, da sahen wir schon vor ein paar Tagen sehr viele Leute drauf. Einige hatten sich eine Fläche schneefrei gemacht, um Eishockey zu spielen, andere fuhren Schlittschuh. Es war allerdings am Nachmittag und wir waren etwas spät dran, darum verschoben wir unseren eigenen Eisgang auf heute.

Mitten auf dem See ist eine Insel, im Sommer sieht man natürlich nur Grünzeug:

Jetzt wollten wir gerne mal zur Insel hinüber gehen.

Hier stehe ich mitten drauf. Viel zu sehen ist nicht.

Anni musste entdecken, dass man auf blankem Eis ausrutscht.

Eine andere Besonderheit des Sees ist dieser große Findling, der mitten im Wasser liegt. Nun konnten wir ihn mal besuchen.

Das hier musste ich unbedingt knipsen! Es ist der hölzerne Anleger, vor dem unser Piratenschiff kenterte, aber jetzt von der Wasserseite aus gesehen:
 

Auch der Lg fotografiert fleißig.

So, am Nachmittag fuhren wir wieder ungefähr dorthin, wo die Berner Glatze ist - bloß auf der anderen Seite des Berner Heerwegs. Im Sommer hatten wir die kleine Wildnis und einen See schon entdeckt, jetzt wollten wir die Gegend mal im Winter sehen.

Neben dieser Schleuse: Ein Rotkehlchen!

Anni steht da komisch.

Hier ist der große See, auch mit einer Insel drin:

Der Lg wagt sich aufs Eis.

Annis Pfötchen-Abdrücke:

Weiß nicht, wer sich da drüber traut...

Die Enten mit ihren orangefarbenen Füßen - putzig!

Wie Anni mich einmal

...vor einem Bußgeld bewahrte.

Zumindest vor einer Verwarnung...

Wenn wir in Volksdorf sind, gehen wir morgens ja oft diese Runde an den Ziegen und am Allhorndiek-See vorbei. Der liegt im Wald. Wie andere Leute auch, lasse ich meinen Hund dort manchmal frei laufen, obwohl wir gar keine Leinenbefreiung haben.

Dies liegt hauptsächlich daran, weil Anni das Kommando "Bleib!" nicht beherrscht. Für sowas ist sie zu ungeduldig. Die Anforderungen zur Leinenbefreiung sind niedrig, das schaffen eigentlich alle, zumal man großzügig mit Leckerlis sein darf. Bloß, wenn das Viech nicht minutenlang sitzen bleibt, dann klappt das nicht.

Trotzdem hört Anni ganz gut. Manches Mal viel besser als andere Hunde, nach denen ihre Besitzer schreien können bis sie schwarz werden, und der Köter schert sich nicht drum.

Nun war es im Spätherbst, als ich mit Anni alleine durch den Wald ging (der Lg arbeitete wieder mal an einem freien Tag) und sie lief ohne Leine umher.

Dann kam eine Wegbiegung. Durch das schon kahle Gestrüpp sah ich um die Kurve ein grünes Auto stehen mit einem Behörden-Kennzeichen.  Irgendwie alarmierte mich der Anblick, und ich zischte: "Anni, komm her."

Mein Hund kam brav und lief direkt neben meinem Fuß einher, genau wie es sich der Rudelführerin gegenüber gehört.

Wir kamen dem Auto näher. Da stieg ein Mann aus. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen das Blech, verschränkte die Arme, und stellte das eine Bein über das andere. So starrte er uns an. Irgendwie finster, fand ich. Geradezu drohend. Der wartete nur darauf, dass mein Hund wild herumlief und sich nicht rufen ließ - oder so ähnlich.

Mir fiel ein, dass im Eichtalpark unter Hundebesitzern die Warnung umgeht: Hauptsächlich am Dienstag-Vormittag ist jemand vom Ordnungsamt unterwegs und überprüft, ob die freilaufenden Hunde auch frei laufen dürfen. (Mich selbst betrifft das zwar nicht, weil Anni im Park immer angeleint ist, aber Information kann ja nie schaden.)

Und hier, ich glaub das immer noch, stand einer herum und hoffte auf ein paar Bußgelder.

Eine Sekunde lang dachte ich darüber nach, Anni an die Leine zu nehmen. Aber vor den Augen des Ordnungshüters? Wie feige ist das denn? Und außerdem sähe es nach schlechtem Gewissen aus.

Nein, jetzt mussten wir die Sache schon durchziehen. Anni benahm sich vorbildlich! Die ganze Zeit, und leider waren wir lange im Blickfeld des Gesetzes, blieb sie wo sie war. Der Wanderweg wurde an einem Stück extrem matschig, wir wichen zur Seite auf den Waldboden aus - Anni klebte geradezu an meinem Hacken. Sie ging keinen einzigen Schritt beiseite wie ein gut dressierter Schäferhund.

Und so entfernten wir uns vorbildlich, bis der Typ uns endlich nicht mehr hinterherstarren konnte.

PUH!! 
 

Die Winterjacke

Anni hat ja diesen geschorenen Wanst vom Tierarzt damals, als sie kastriert wurde, und nun zitterte sie  so schrecklich draußen, besonders wenn es windig war. Paar Grad minus hauen sie zwar nicht gleich um. Aber als ich gestern mit ihr nach Hause fuhr (die Arbeitswoche des Lg begann, und dann fahr ich ja mit Hund in meine Wohnung) da musste ich sie ein kleines Stück tragen. Und da spürte ich erst richtig, sie bebte wie ein Rüttelgerät! Nee, so konnte das ja nun auch nicht weitergehen. Auch wenn ich Hundeklamotten eigentlich doof finde.

Da bin ich also gleich los zum Fressnapf XXL-Laden, um ein Kleidungsstück für Anni zu suchen. Es war schwierig. Entweder waren die zu klein oder zu groß, oder sie lagen nur über dem Rücken. Wir brauchten ja aber etwas, das den Bauch schützt, der Rücken ist egal, da wächst dicker Pelz.

Und so musste ich dann ein dunkel-lila Dingens nehmen mit ner albernen Aufschrift. Anpassen konnte ich es im Laden auch nicht. Wegen all der anderen Hunde hat Anni so viel gezappelt, dass es einfach unmöglich war, ihr etwas anzuziehen ohne eine zweite Person dabei. Leider hat das Ding auch noch eine völlig überflüssige Kapuze!! Und kostet 30 Euro. Mein Tierarzt ist ja wirklich super, leider hat er einen heimlichen Hang zum Schafscheren, meinen Kater hat er auch schon immer total nackicht gemacht, wenn mit dem was war. Sicher muss eine Stelle, an der operiert wird, enthaart werden. Aber bei meinem TA geht das dann bis wer weiß wohin. Für eine Blutabnahme am Schienbein zum Beispiel schert er eine Schneise von 12 bis 15 Zentimetern.

Und auf dem Rückweg bin ich im Bus voll hingeknallt! *g* Der Bus war so voll, dann kam noch eine alte Frau mit Rollator und es gab viel Gewühl und so, bis sie alles hingestellt hatte. Da fuhr der Bus plötzlich an. Ich schnappte nach der Haltestange, aber Anni riss an meiner Hand (mittels Leine), ich verfehlte die Stange, taumelte nach hinten, verfehlte auch die zweite Stange, und legte mich dann lang hin. Nun fällt man im Bus ja nicht wie ein Baum, sondern wird von den Sitzen links und rechts etwas gebremst. Mir ist also gar nichts passiert. Und Glück war auch noch das trockene Wetter! Bei Regen ist der Fußboden im Bus oft zentimeterhoch voll Schlamm, aber so bin ich nicht mal dreckig geworden.

Anni war übrigens schlau und ist schnell vor mir davongerannt, damit ich nicht auf sie drauf falle. :9

Am Nachmittag sind wir los mit dem neuen Winterjäckchen. Zum Glück hat Anni sich schon dran gewöhnt, dass man ihr ein Brustgeschirr über den Kopf zieht - damit hatte sie ja anfangs ihre Probleme von wegen Klaustrophobie und so. Die Jacke hat innen noch so einen gestrickten Rollkragen, also noch viel schlimmer mit dem Kopf durch, und ihre Vorderbeine musste ich auch in die Löcher stecken!

Dann passte das Brustgeschirr nicht mehr drüber. Aber wir haben noch eines, das mal zu groß war. Tadaaa - jetzt kann es sich nützlich machen!

(Darum steht da jetzt "Doxlock" statt "Anni", ich hab die Schilder nicht ausgetauscht.)

Ich kann mir nicht helfen, hier guckt sie wie "Dussel" in den Mickey-Maus-Heften!

Die dumme Kapuze fiel ihr immer wieder über den Kopf! Ich versuchte, sie mit ein paar kleinen Stichen hinten zu befestigen, damit sie auf dem Rücken liegen bleiben sollte. Aber es klappte nicht! Sie riss sich immer wieder los.

Ja Anni, guck mal runter ins Wasser, damit die Enten über dich lachen können!

"Wie gemein du bist!!"

Zweimal hörte ich Leute lachen. Es klang aber nicht höhnisch. Vielleicht fanden sie Anni niedlich in ihrem Mäntelchen...