Montag, 12. September 2011

Über die Regenbogenbrücke

Kater13
Vorgestern mussten wir meinen Kater einschläfern lassen.

Da haben wir seit mindestens drei Jahren gegen seine Nierenschwäche gekämpft, und nun war es der Krebs. Wir wissen nicht genau, ob es sich um Leukämie oder um einen Tumor handelte. Um das nachträglich herauszufinden, hätte mich das Ganze noch mehr Geld gekostet als ohnehin schon, und wirklich geholfen hätte es niemandem.

Als erfahrene Katzenmenschen sahen wir es ihm an, dass er sich nur weiterhin quälen würde. Der Tierarzt war der gleichen Meinung. In solchen Fällen war ich schon immer dafür, es kurz zu machen, auch wenn ich dann lange Zeit heimlich heule, wenn mich keiner sieht.

Mein LG hatte einen Nachtdienst außer der Reihe gemacht, an einem freien Tag, und quälte sich nach drei Stunden Schlaf wieder aus dem Bett, um mit dem Kater zum Arzt zu fahren. Den Termin hatte er am Vortag abgesprochen. Ich selber blieb feige zu Hause. Dieses eine Mal konnte ich mir den letzten Gang ersparen, anders als mit meinen früheren Katzen, als ich noch alleine war. Mein Kater hatte sich den LG schon vor neun Jahren als erste Bezugsperson ausgewählt. Ich lief da nur so nebenher mit. Deswegen war ich der Meinung, es würde dem Kater nichts ausmachen, wenn ich nicht dabei war.

Die Mulle hat die Situation schnell verstanden und schläft nun wieder nachts beim LG im Bett. Damit hatte sie vor einigen Monaten plötzlich aufgehört. Wir dachten erst, es läge an Annis Anwesenheit, aber das war es offenbar nicht, denn a) schlief die Mulle durchaus gelegentlich bei mir, und Anni liegt ja direkt neben meinem Bett, und b) verhielt sie sich nicht anders, wenn Anni und ich gar nicht da waren. (Während der Arbeitswoche meines LG bleiben Hund und ich bei mir zu Hause.)

Es wird wohl daran gelegen haben, dass der Kater manchmal nachts zu ihr ging und ihr eine reinhaute! Die Beiden mochten sich nicht leiden. Man muss aber zur Ehre des Katers sagen, dass er anfangs sehr freundlich zur Mulle war und lange versuchte, Freundschaft mit ihr zu schließen, bis er dann doch vor ihrer permanenten Zickigkeit kapitulierte.

Tja. Ich fand es reizvoll, einen Kater und einen Köter zu haben, nun hat es gerade mal vier Monate gedauert. Einen neuen Gefährten werden wir der Mulle aber nicht zumuten. Die ist glücklich so, wie es jetzt ist.


Ich aber vermisse den Flohsack sehr. Er fühlte sich immer so gut an - glatt und weich. Und dann diese schönen blauen Augen!

  

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