Freitag, 19. August 2011

Lebensbescheinigung

Vorgestern mussten wir in die Innenstadt, genauer in die Nähe des Hafens. Dort ist unsere Pensionskasse. Alle zwei Jahre muss ich beweisen, dass ich noch am Leben bin, damit die Betriebsrente weiterhin ausgezahlt wird. Zwar könnte ich das auch auf schriftliche Weise tun, indem z.B. meine Bank bestätigt, dass es mich noch gibt. Aber mein LG und ich dachten, dann verbinden wir die Geschichte gleich mit der 13-Uhr-Hunderunde.

Anni war aber doch etwas verstört durch die ganze Hektik und den Krach in der Gegend. So richtig gerne mochte sie nicht über die kleinen Holzbrücken gehen, die über Kanäle führen, und überhaupt - die Stadt war voll und unruhig und voller Touris, die überall fotografierten. Ich war ein bisschen überrascht. Es war ein Mittwoch, und ich hätte den großen Touristen-Ansturm eher am Wochenende erwartet. Aber wer weiß, vielleicht ist dann noch mehr los.

Eine Kamera hatten wir nicht mit, nur das Handy meines LG. So sehr schlechte Fotos macht das aber gar nicht.

Hier stehe ich an der ehemaligen Ost-West-Straße, ein wahres Ungeheuer - breit, wahnsinnig befahren, elend laut. Für Willy Brandt, nach dem sie umbenannt wurde, hätte ich eine nettere Straße gewählt. Irgendwas Ruhiges mit Kastanien am Rand oder so. Na, jedenfalls, genau im Moment des Auslösens musste Anni sich am Steert nagen, das haben wir erst später gemerkt:


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Ich trug da übrigens mein T-Shirt mit dem Aufdruck: "Ich befinde mich im Ruhestand".

Wir fanden ein Modell der Hamburger Innenstadt aus Metall, das auch von Touristen umrundet und fotografiert wurde - da gesellten wir uns doch gleich mal dazu:
(Wenn man auf die Bilder klickt, kommen sie etwas größer und weniger pixelig.)


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Ganz vorne ist der Michel, die St.-Michaelis-Kirche, das Wahrzeichen:


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Und hier die Nicolai-Kirche. Sie brannte im Zweiten Weltkrieg aus und wurde so belassen, als ewiges Mahnmal:


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Die Elbe ist einer der Flüsse, die Ebbe und Flut haben. Hier sieht man sie bei Ebbe. An der Häuserzeile kann man erkennen, wie hoch das Wasser normalerweise steht:


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Als wir wieder zu Hause waren, musste Anni aber schnell ein paar Runden pennen. Sie war ganz schön erledigt. Nicht, weil wir so viel laufen mussten, die meiste Zeit saßen wir eh in der U-Bahn, sondern weil der Spaziergang für sie recht nervig gewesen war.

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