Samstag, 21. Mai 2011

Theorie und Praxis

Nee wirklich, doof ist meine Anni ja nun gar nicht! Eher hat sie etwas von "Katze“ - weshalb meine Erziehungsversuche in etwa das gleiche Resultat aufweisen wie bei einer solchen.

Es steht immer alles so klar und einfach in den Büchern über Hundeerziehung. Zum Beispiel "Bei-Fuß-Gehen“.

Immer wenn der Hund zufällig neben einem her geht, soll man sagen: "Bei Fuuuß! Feeiiin machst du das!“ und ihm ein Leckerli geben.

Hab ich gemacht. Worauf Anni den völlig logischen Schluss zog, dass "Bei Fuuuß!“ bedeutet: Du kriegst jetzt ein Leckerli! Und schon hüpft sie wie wild nicht nur neben, sondern besonders vor meinen Füßen herum und starrt mich immerzu gierig an.

Das macht sie schon von sich aus, wenn sie gerade Appetit auf ein kleines Extra hat. Geht also plötzlich annähernd bei Fuß, hüpft, starrt, und grinst. (Wollen doch mal sehen, ob sich nicht was rausleiern lässt aus dem Menschen.) Wenn ich andererseits versuche, eine Übung zu beenden, schert sie sich nicht drum. Entweder macht sie trotzdem weiter, oder sie hat schon von selbst aufgehört und rennt ohnehin leinezerrend weg.

Nicht anders bei der Übung "Sitz!“ Nach Lehrbuch nimmt man ein Leckerli, hält es über den Hund, der sich setzt, um es im Blick zu behalten – Anni aber nicht. Die springt wie ein Flummy hoch und versucht, das Leckerli zu schnappen. Falls da je ein Gedanke an Sitzen war, jetzt bestimmt nicht mehr.  

Jaaah jaaah, sieht alles so überzeugend aus in der Theorie… 

Anni läuft

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